An dieser Stelle möchte ich auf einen Zeitungsartikel der lokalen Speyerer Presse hinweisen.
„…Die vier ältesten Glocken im Speyerer Dom, der seit 1981 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, müssen neu gestimmt werden. Der Zahn der Zeit, immerhin fast zweihundert Jahre seit 1822, hat hartnäckige Ablagerungen und winzige Haarrisse auf den jeweiligen Glockenkörpern hinterlassen. Die Glocken haben dadurch ihren klar definierten Klang, den sie nach ihrer Fertigstellung hatten, verloren.
Die Statuten der UNESCO besagen allerdings, dass alle Änderungen, Ausbesserungen und Renovierungen an den gelisteten Bauwerken streng nach den gleichen Prinzipien vorgenommen werden müssen, wie bereits zu ihrer ersten Fertigstellung. Alte Aufzeichnungen belegen, dass der Zweibrücker Glockengießer Peter Lindemann seinerzeit von einem Mönchschor Unterstützung fand.
Das heißt für das erneute Stimmen der Glocken, dass der exakte Glockenklang durch gesungene(!) Töne vom Glockenstimmer abgenommen werden müssen.
Diese Glockenstimmung soll am letzten Septemberwochenende stattfinden.
Das Speyerer Kulturdezernat und der Dombauverein rufen deshalb zur tat- beziehungsweise sangeskräftigen Unterstützung auf und bitten alle Chöre in der Region, aber auch alle sangesfesten engagierten Bürgerinnen und Bürger der Region, sich am Sonntag, den 30. September, um 3:45 h, im Dom einzufinden. Die Sängerinnen und Sänger werden zu Beginn in vier Gruppen eingeteilt. Sie bekommen nacheinander vom Domkantor den jeweiligen Ton an der Orgel vorgespielt. Dieser Ton muss dann während des Aufstiegs in den Glockenturm von der Gesangsgruppe so lange gehalten werden, bis der Glockenstimmer den Ton abgenommen hat. Für das eventuell erforderliche chorische Atmen können am Domeingang Atemkärtchen käuflich erworben werden.
Wenn alles nach Plan verläuft, kann bereits mit neu gestimmten Glocken zur Frühmesse geläutet werden, zu der auch alle Sänger herzlich eingeladen sind.
Um die strengen UNESCO-Auflagen zu erfüllen, müssen alle Mitwirkenden nüchtern erscheinen, da der Mönchschor damals ebenfalls nüchtern gewesen ist.
Die Verantwortlichen hoffen auf rege Beteiligung und Unterstützung.“
Ich bitte hiermit unseren Vorstand, über eine Teilnahme an diesem Event nachzudenken. Als Wahl-Speyerer seit 1994 würde ich selbstverständlich die Teilnahme des gesamten Chors begrüßen.